Über Margaretenhöhe - Orientierungspunkte mit Charme: Plätze der Margarethenhöhe

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Orientierungspunkte mit Charme: Plätze der Margarethenhöhe

Die Margarethenhöhe ist ein sinnliches Erlebnis - und ein Gesamtkunstwerk, in dem alle Teile zueinander Bezug haben. Dies spiegelt sich auch in den Plätzen wieder. Einerseits sind sie bezaubernde Orte, die einladen zum Verweilen, auf denen Veranstaltungen stattfinden oder auf denen man sich trifft. Anderseits schaffen sie Raum und sind ordnende Orientierungspunkte in dem Siedlungsgefüge. Auf der Margarethenhöhe finden sich gleich vier Plätze, von denen jeder über einen eigenen Charakter verfügt: der Kleine Markt, der Giebelplatz, der Hauxplatz und der Robert-Schmohl-Platz.

Zentraler Bezugspunkt der Margarethenhöhe ist der Kleine Markt. Er ist bereits 1912 entstanden und noch heute einer der schönsten Platzanlagen des Ruhrgebietes. Er bildet den Mittelpunkt des urbanen Lebens in dem Stadtteil - auch für die Bewohner der „neuen“ Margarethenhöhe. Umsäumt ist er von den Laubengängen der flankierenden Häuserreihen, an den Stirnseiten zwei eindrucksvolle Gebäude: das „Gasthaus Margarethenhöhe“ und die ehemalige Kruppsche Konsumanstalt.

An der gotisierenden Rippenstruktur der „Konsumanstalt“ mit der etwas schroffen Wirkung lässt sich Architekturgeschichte studieren. 1994 umfassend restauriert, dient dieses historische Warenhaus als Supermarkt nun wieder seinem ursprünglichen Zweck.

Auf der gegenüberliegenden Seite, der Sonnenseite, residiert das ehemalige „Gasthaus zur Margarethenhöhe“, das Hotel M. Es bietet mittlerweile als Vier-Sterne-Plus-Hotel Komfort auf höchstem Niveau. Dazwischen also der Kleine Markt. Hier findet der Wochenmarkt statt, er ist pittoresker Ort kultureller Veranstaltungen, ein Treffpunkt zum Feiern. Wenn etwa die traditionsreiche Handballabteilung von TUSEM Essen einen großen Sieg zu verzeichnen hat. Was viele nicht wissen, dieser Verein ist auf der Margarethenhöhe beheimatet, das M im Namen weist darauf hin.

Zur Hotelseite zugeneigt steht Joseph Enselings Schatzgräberbrunnen, der in jedem Frühjahr neu zu rinnen und zu plätschern beginnt. 1912 ließ die Stadt den Brunnen aufstellen zum Dank an die Stifterin Margarethe Krupp und als „Sinnbild des Segens, welchen die Stiftung als nie versiegender Born Tausenden durch kulturelle und gesundheitliche Förderung zuteilwerden lässt.“ Der Spruch, den er trägt, erinnert an das Lebensmotto der Stifterin: „Grabet Schätze nicht mit Spaten, suchet sie in edlen Taten.“

Weniger spektakulär, aber nach den gleichen Anordnungsprinzipien wie der Kleine Markt, ist der Hauxplatz angelegt. An der südlichen Stirnseite durch das Schulgebäude begrenzt, geben die Platanenalleen, die vor den seitlichen Häuserreihen gepflanzt sind, dem Platz seine axiale Längsrichtung – und seine beschauliche Wirkung. Das Denkmal die „Säerin“ von Joseph Enseling am Rande der Zone ist eine Allegorie auf die Stifterin der Margarethenhöhe und unterstreicht den Charakter des Ortes. Auf Wunsch von Siedlungsbewohner wurde der Platz neu gestaltet, so dass er stärker als bisher zur öffentlichen Nutzung einlädt. Auf der Freifläche lässt es sich beschaulich ruhen und verweilen – auch mit Kindern.

Intimer geht es auf dem Giebelplatz zu. Er verdankt seinen Namen den wunderschön geschwungenen Giebelenden von acht Häuserreihen. Auf ihm steht ein Denkmal, das zu Ehren der Gefallenen der Weltkriege errichtet wurde. An jedem Volkstrauertag wird hier der Toten gedacht.